Es ist natürlich, dass wir bei physischen Anstrengungen zu schwitzen anfangen. Der Schweiß hilft, die Körpertemperatur zu regulieren und verhindert eine Überhitzung des Organismus. Wenn wir aber Sport im Winter oder bei windigem Wetter betreiben, kann der Körper wegen der Feuchtigkeit auch unterkühlen. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Schweiß schnellstmöglich vom Körper abzuleiten. Dabei hilft uns in erster Linie die Funktionskleidung (Thermowäsche), die die erste Schicht bilden sollte, die wir auf dem Körper tragen. Funktionswäsche sorgt für das richtige Mikroklima – d.h. Wärme und Trockenheit.
Die Funktionseigenschaft der Kleidung liegt in erster Linie am Material, das die Feuchtigkeit nicht aufsaugt, sondern sie an die weiteren Schichten abgibt und danach nach außen weiterleitet. Diese Funktion nennen wir allgemein Atmungsaktivität.
Und wie funktioniert das konkret? Simpel gesagt – wenn Du einen Wassertropfen auf ein Baumwollshirt fallen lässt, wird der Tropfen aufgesaugt und bleibt recht lange in der Kleidung (Schweißflecken, Flecken am Rücken). Wenn Du den Wassertropfen aber zum Beispiel auf ein Polyestershirt fallen lässt, bleibt er an der Oberfläche und verteilt sich dann auf eine größere Fläche und trocknet erheblich schneller. Wichtig ist in diesem Kontext Materialstruktur. Sie entscheidet wie schnell und effektiv die Struktur dem Schweiß an andere Schichten weitergibt.
Eine weitere wichtige Eigenschaft der Funktionskleidung ist die Erhaltung der Körperwärme. Funktionskleidung wird in vielen verschiedenen Materialstrukturen und Materialstärken hergestellt. Das Ziel ist es, den Kompromiss zwischen der Feuchtigkeitsableitung und ausreichender Wärme zu finden. Eine andere Kleidung tragen wir zum Radfahren im Sommer (da brauchen wir möglichst ein hohe Atmungsaktivität und schnelle Schweißableitung) und eine andere im Winter beim Skifahren (da brauchen wir im Gegenteil am meisten die Körperwärme und die Atmungsaktivität rückt an die zweite Stelle). Die Funktionskleidungs-Varianten für den Winter nennen wir daher manchmal auch Thermowäsche.
Bei Funktionskleidung werden am meisten Materialien wie Polyester und Polypropylen genutzt. Diese Materialien garantieren nämlich eine minimale Feuchtigkeitsaufhaltung, sind leicht und relativ angenehm zu tragen. Weil Baumwolle eine hohe Feuchtigkeitsabsorption hat und den meisten Teil der Feuchtigkeit in sich aufnimmt, ist dieses Material für die Herstellung von Funktionskleidung nicht geeignet.
Es handelt sich um ein Material, das sehr gut Feuchtigkeit ableitet (geringe Saugkraft) und zugleich sehr gute wärmeisolierende Eigenschaften bietet. Das Material ist sehr angenehm zur Haut – genauso wie Baumwolle. Merinowolle ist von Natur aus antibakteriell, d.h. auch bei wiederholtem Tragen bleibt das Material geruchslos. Personen mit empfindlicherer Haut können Hautirritationen von der Wollkleidung bekommen. Nach einigen Waschgängen sollte dieser unangenehme Effekt aber verschwinden.
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